Mitte der 90er Jahre wurden die ehemaligen Anbauflächen der Mayerschen Gärtnerei in Flächen für Wohnbebauung umgestaltet. Die Wohnsiedlung Mayersche Gärtnerei entstand.
Von vorn herein war eine ökologische und regenerative Wärmeversorgung mittels eines Nahwärmenetzes zentraler Bestandteil der Erschließungsplanungen.
Um diese Aufgabe bewältigen zu können, vereinbarte der Bauherr, die Joseph Stiftung, eine Kooperation mit den Stadtwerken Bamberg. Die Fernwärme Bamberg GmbH war geboren.
In unmittelbarer Nähe des neuen Wohngebiets wurde 1997 das Heizwerk „Weidendamm“ errichtet, das ihre Kunden mit Abwärme aus dem naheliegenden Müllheizkraftwerk in der Rheinstraße versorgt. Zur Abdeckung der Spitzenlast verfügt das Heizwerk über Heißwasserkessel, die sowohl mit Erdgas als auch mit Heizöl betrieben werden können.
2009 wurde das Versorgungsgebiet der Fernwärme Bamberg GmbH um einen weiteren Versorgungsstrang erweitert. Über eine Fernwärmeleitung in der Europabrücke, die über den Margaretendamm, die Königstraße bis zur Berufsschule II in der Dr.-v.-Schmitt-Straße führt, sind bis heute über 60 Liegenschaften an das Fernwärmenetz angeschlossen. Darunter auch mehrere Hotels, Geschäftshäuser und die Berufschule II.
Über eine eigene Trasse werden auch der Uni-Campus und die Wohnungen, die seit der Landesgartenschau 2012 auf der ehemaligen Industrieinsel, der ERBA, entstanden sind, mit regenerativer Wärme versorgt.
Seit Beginn der 90er Jahre wurde das Versorgungsgebiet der Fernwärme stetig ausgebaut, so dass man im Jahr 2012 aus Gründen der Versorgungssicherheit das Heizwerk „Weidendamm“ um einen dritten Spitzenlastkessel erweitert hat.
Um die Bedeutung der Geschäftsfelder Energieerzeugung, Abwärmenutzung und Wärme im Konzern der Stadtwerke weiter hervorzuheben, wurde die „Fernwärme Bamberg GmbH“ 2017 in die „Stadtwerke Bamberg Wärme und Energieerzeugungs GmbH“ umbenannt.
Heute beliefern wir 360 Kunden mit Fernwärme. Die Anschlussleistung liegt hier bei über 19 Megawatt.