Unsere Energieerzeugung

So treiben wir mit unserer Energieerzeugung die Energiewende voran

Über die sogenannte Energiewende diskutiert die Welt schon lange. Erste Schritte sind mit dem Ende der Atomkraft und Ausbau der Erneuerbaren Energieerzeugung bereits getan. 

Als regionaler Energieversorger ist es für uns selbstverständlich, Strom aus regenerativen Quellen bereitzustellen. Gleichzeitig investieren in eigene Anlagen, um Bamberg und den Landkreis unabhängiger von fossilen Energien zu machen.

Sonne, Wind, Erde, Wasser, Biomasse

Natürliche Energiequellen nutzen

Die Kraft des Windes nutzt vor allem der Norden Deutschlands (u. a. Offshore in der Nordsee). Zudem sind Windparks in den Höhenlagen in der Mitte und im Süden Deutschlands lohnend.
Wir unterstützen den Bau von Windkraftanlagen und sind mittlerweile an vielen Windparks im Landkreis beteiligt.

Windparks

Solaranlagen auf privaten Dächern können einen Großteil des  den Energieverbrauchs der Haushalte decken. Zusätzlich sind Photovoltaikanlagen auf Industrieanlagen oder ganze Solarparks für die Energiegewinnung im größeren Stil geeignet. Vor allem in den Sommermonaten entsteht so viel Energie.

Unsere PV-Anlagen 

Die Verbrennung von Biogas, Hackschnitzeln, Biomethan oder anderen Bio-Brennstoffen kann ebenfalls zur Energiegewinnung genutzt werden. Der Vorteil: Viele der dafür benötigten Rohstoffe wachsen schnell nach und sind damit potentiell unendlich, z. B. Gras oder andere Pflanzen.

Obwohl Energie aus Wasser schon seit 5.000 Jahren genutzt wird, stellt sie den kleinsten Anteil an regenerativen Energien in Deutschland. Der Grund dafür ist einfach: Nicht jedes Gewässer eignet sich für die Gewinnung von Energie. Moderne Kleinkraftwerke können aber aus fast jedem Fluss Energie gewinnen ohne die Lebewesen im Fluss zu gefährden.

Unser Ökostrom aus Wasserkraft

Oberflächennahe Geothermie nutzt die natürliche Wärme, die sich unter der Erdoberfläche befindet, um Energie zu erzeugen. Dafür werden spezielle Kollektoren oder Erdsonden in den Boden eingebracht, die die Wärme einfangen. Diese Wärme wird dann genutzt, um mit Hilfe von Wärmepumpen Häuser zu heizen und Warmwasser zu erzeugen. In großem Stil nutzen die Stadtwerke Bamberg Geothermie auf dem Lagarde-Campus.

Wärme 4.0

Die Wärme des Abwassers greifen Abwasserwärmetauschermatten auf dem Grund des Kanals ab. Nach dem gleichen Prinzip wie bei der Erdwärme wird diese Energie von Wärmepumpen genutzt, um daraus heißes Wasser für Fußbodenheizung, Küche und Bad zu erzeugen. In der Zollnerstraße haben wir den größten Abwasserwärmetauscher Bayerns installiert.

Abwasserwärme

Ein geringe Menge an Flusswasser wird zu einer Großwärmepumpe geleitet. Dort wird die Wärme des Wassers abgegriffen. Anschließend wird das Flusswasser mit leicht geringerer Temperatur wieder in den Fluss eingeleitet. In der Bamberger Südflur planen wir zwei Flusswärmepumpen, die 2.000 Haushalte sowie das neue Bildungszentrum der Handwerkskammer für Oberfranken klimaneutral mit regenerativer Wärme versorgen sollen.

Flusswasserwärme

Sie erzeugen selbst Strom mit erneuerbarer Energie?

Wichtige Informationen und Dokumente zur Anmeldung und zum Anschluss Ihrer Anlage (z. B. Photovoltaikanlage, Blockheizkraftwerke, Windkraft- oder Biomasseanlagen) zum Einspeisemanagement und zur EEG-Umlage halten wir im Downloadbereich unserer Netz-Sparte für Sie bereit.

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Betreiben Sie eine Stromerzeugungsanlage mit einer Leistung von mind. 100 kW?
Informieren Sie sich hier, welche Rolle Sie im Redispatch-Prozess spielen.

Redispatch 2.0

Sie haben eine sog. Balkon- oder Mini-PV (steckerfertige Photovoltaikanlage)?
Lesen Sie hier, was Sie tun müssen, um diese rechtlich und technisch sicher zu installieren.

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22 %

des Endenergieverbrauchs in Deutschland kommt aus regenerativen Quellen (2023) 

Quelle: Erneuerbare Energien in Zahlen | Umweltbundesamt

1825

wurde die erste Wasserturbine zur Stromgewinnung erfunden. 

52 %

des regenerativ erzeugten Stroms stammt aus Windkraft (2023)

Wasserkraftwerk Viereth

Energieerzeugung vor den Toren Bambergs

Übrigens: Bei den Stadtwerken Bamberg stellen wir hauptsächlich Energie aus Wasserkraft bereit.

Ein wichtiger Lieferant ist dabei das Wasserkraftwerk Viereth vor den Toren Bambergs, das jährlich rund 30 GWh nachhaltigen Strom für Bamberg und Umgebung produziert.

Bamberg Buger Spitze Herbst

Innovative Energiekonzepte für die Wärmewende

Die Wärmewende stellt vor allem Städte vor große Herausforderungen. Quartierslösungen, wo erneuerbare Ressourcen direkt vor Ort genutzt werden, sind dabei ein Baustein. Auf dem Lagarde-Campus im Bamberger Osten haben wir ein wegweisendes (kaltes) Wärmenetz geschaffen, das deutschlandweit Beachtung findet und eine großes Labor für Wissenschaft und Forschung ist. In der Südflur planen wir zwei Großwärmepumpen, die mit Hilfe des Regnitzwassers grüne Wärme für 2.000 Haushalte erzeugen.

LagardeSüdflur

Wir nutzen die strahlende Kraft der Sonne zur Energiegewinnung.

Drohnenflug über Lagarde-Campus August 2024

Photovoltaikanlagen in Bamberg

Wir sind überzeugt, dass der Schlüssel zur Energiewende in der dezentralen Erzeugung von erneuerbarer Energie liegt. Deshalb haben wir unsere eigenen Dachflächen und die von Partnern – wo ertragreich und möglich – mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Außerdem helfen wir mit sog. Dachpachtmodelle, dass Unternehmen ihre PV-Vorhaben leichter umsetzen können. Den Ausbau des Sonnenstroms treiben wir so gemeinsam mit Ihnen kontinuierlich voran.

Eigene PV-Anlagen in Bamberg

Wir nutzen jede mögliche und sinnvolle Fläche, um Sonnenstrom für das zukunftsweisende Wärmekonzept auf dem Lagarde-Campus zu gewinnen: Auf den Neubauten, Parkpaletten und der Energiezentrale werden deshalb aufgeständerte PV-Anlagen mit vorwiegend Ost-West-Ausrichtung installiert.

Bisher installierte Leistung (08/2024): 1.168 Kilowatt-Peak - Geplante Spitzenleistung: 3.200 Kilowatt

Jahresertrag (08/2024): 935.000 Kilowattstunden

CO2 Einsparung pro Jahr (08/2024): 545 Tonnen

  • Spitzenleistung: 709 Kilowatt
  • Jahresertrag: 685.000 Kilowattstunden
  • CO2 Einparung pro Jahr: 300 Tonnen
  • Spitzenleistung: 216 Kilowatt
  • Jahresertrag: 195.000 Kilowattstunden
  • CO2 Einsparung pro Jahr: 100 Tonnen
  • Spitzenleistung: 180 Kilowatt
  • Jahresertrag: 160.000 Kilowattstunden
  • CO2 Einsparung pro Jahr: 82 Tonnen
  • Spitzenleistung: 108 Kilowatt
  • Jahresertrag: 97.000 Kilowattstunden
  • CO2 Einsparung pro Jahr: 50 Tonnen

In die Dachbahnen des Nebengebäudes wurden bereits vor einigen Jahren PV-Modulen integriert. Dort wurde 2020 eine weitere PV-Anlage installiert, um die vorhandene Dachfläche noch optimaler auszunutzen. Die neue PV-Anlag dient überwiegend der Eigenversorgung des Firmenstandorts. 

  • Spitzenleistung: ca. 170 Kilowatt
  • Jahresertrag: ca. 160.000 kWh, mit einem Eigenstromanteil von ca. 90 %

Vorteile:

  • Erhöhung des selbst regenarativ erzeugten Stromanteils
  • Senkung der Kosten. Kosten für Strom aus eigener PV-Anlage sind gut kalkulierbar und langfristig konstant.
  • Für eigengenutzten Strom aus der PV-Anlage ("Personenidentität" Erzeuger - Verbraucher) fällt nur die reduzierte EEG-Umlage (2,562 ct/kWh) an.

In der Bamberger Südflur soll eine 14 Hektar große Photovoltaikanlage CO2-freien Ökostrom für 6.000 Haushalte produzieren. Die regenerative Stromproduktion soll Ende 2025 starten. Um den grünen Strom optimal nutzen zu können, ist geplant, die Anlage um einen Stromspeicher zu ergänzen. 

Beteiligung an PV-Anlagen außerhalb Bambergs

  • Spitzenleistung: 622 Kilowatt
  • Jahresertrag: 600.000 Kilowattstunden
  • CO2 Einsparung pro Jahr: 300 Tonnen

24

PV-Anlagen

2672000

 kWh Jahresleistung

1367

 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

Wir steigen sogar dem Herrgott aufs Dach

Egal, ob Kirchendach oder Werkshalle - wir errichten auf eigene Kosten eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Dach. Diese Anlage pachten Sie von uns, den so erzeugten Ökostrom verbrauchen Sie selbst. Das schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Und das Beste: das Ganze ist mit keinerlei Anschaffungskosten verbunden. Planung, Installation, Wartung und Finanzierung der Anlage übernehmen wir. Sie entrichten im Gegenzug einen vorab festgelegten monatlichen Betrag, der die Kosten für die PV-Anlagenpacht und die Betriebsführung beinhaltet.

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Wir nutzen das mächtige Element Wind zur Stromerzeugung.

Windrad auf dem Feld in Sassendorf
Windrad in Sassendorf (LK Bamberg)

Unsere Beteiligung an Windkraftanlagen

Im Rahmen der Energieallianz Bayern (EAB) investieren wir gemeinsam mit anderen bayerischen Kommunen in erneuerbare Energien. Aktuell sind wir an den Windparks Neutz I und II, Domnitz I und II sowie Zieger mit insgesamt rund 480.000 Euro beteiligt.

Im Dezember 2020 haben wir unser erstes eigenes Windrad in Sassendorf (Landkreis Bamberg) gekauft. Die Anlage wird durch eine neue leistungsfähigere ersetzt und soll ab 2026 Ökostrom für mehr als 3.000 Haushalte erzeugen. Finden sich genügend Mitstreiter, könnten auf dem Hügel zwischen Sassendorf und Lauf künftig sogar mehrere Windräder der Stadtwerke Bamberg CO2-freien Strom produzieren.

Mit einer Leistung von 1.100 Kilowatt versorgt das Windrad zwischen Sassendorf und Lauf pro Jahr circa 350 durchschnittliche Vierpersonenhaushalte mit 1.100 MWh regenerativem Strom. Das Windrad ist 99 Meter hoch. Seine Rotoren haben einen Durchmesser von 65 Metern. Bis 2023 hat es zuverlässig über 23.000.000 Kilowattstunden Ökostrom produziert.

Das Windrad ist 1998 ans Netz gegangen und war im Eigentum einer Genossenschaft mit 169 Gesellschaftern. 2020 haben die Stadtwerke das Windrad übernommen und weiterbetrieben. 2023 ist die Hauptlagerung der Welle kaputtgegangen. Eine Reparatur ist sehr aufwändig und kostenintensiv, Ersatzteile sind aktuell weder beim Hersteller noch auf dem Mark erhältlich. 

Deshalb werden wir das historische Rad gegen eine neue leistungsfähigere Anlage ersetzen. Sie wird am selben Standort ist effizienter, zuverlässiger und leiser Ökostrom für die Bürgerinnen und Bürger produzieren. Zudem drehen sich moderne Windräder nicht mehr so schnell wie Anlagen aus den 90er Jahren. Während sich das Sassendorfer Windrad bisher bis zu 60 Mal pro Minute drehte, wird sich die neue Anlage nur bis zu 20 Mal pro Minute drehen, was für den Betrachter viel mehr Ruhe ausstrahlt.

Projektpartner: Energieallianz Bayern

Finden sich genügend Unterstützer, werden die Stadtwerke Bamberg und die Energieallianz Bayern am bekannten Windstandort mehrere Windräder errichten. Hierzu laufen derzeit Gespräche mit Grundstückseigentümern.

Geplant: Beteiligungsmöglichkeit der Bürgerinnen und Bürger

 

 

 

 

Im Lacuna Windpark Bucheck Nähe Gefrees an der Grenze der Landkreise Hof und Bayreuth im oberfränkischen Witzelshofen-Bucheck drehen sich seit Oktober 2015 vier Windräder. Mit einer Leistung von 9.600 Kilowatt versorgen sie pro Jahr circa 6.000 durchschnittliche Vierpersonenhaushalte (22.789 MWh) mit regenerativem Strom. Wir sind daran mit 4,98 Prozent beteiligt. Das entspricht einer Investitionssumme von 230.000 Euro. Diese stammen komplett aus den Mitteln des Stromtarifs bambergStrom natur.

Die Windparks Neutz I und II in Sachsen-Anhalt verfügen über insgesamt zehn Windräder. Die Anlagen sind jeweils 103 Meter hoch, ihre Rotoren haben einen Durchmesser von 92 Metern. Beide Anlagen haben eine Leistung von zusammen 22 Megawatt.

Die Windparks Domnitz I und II in Sachsen-Anhalt bestehen aus insgesamt sechs Windrädern, die je 101 Meter hoch sind. Ihre Rotoren haben einen Durchmesser von 82 Metern. Die Gesamtleistungbeträgt 12 Megawatt. Damit produzieren die Anlagen umweltfreundlichen Strom für etwa 6.500 Haushalte.

Der Windpark Zieger liegt südöstlich von Neumarkt in der Oberpfalz. Er umfasst fünf Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 11,5 Megawatt. Die Windräder sind 138 Meter hoch. Ihre Rotoren haben einen Durchmesser von 82 Metern. Insgesamt hat das Projekt ein Volumen von knapp 18 Millionen Euro.

Der Standort auf dem im Wald versteckten ehemaligen Munitionslager liegt rund 10 Kilometer östlich von Hirschaid. 

Der Genehmigungsprozess ist bereits angestoßen. 

Auf Grundlage der bisherigen Planung können die beiden Anlagen mehr als 8.000 Haushalte versorgen.

Projektpartner: Energieallianz Bayern und Lebenshilfe Bamberg e. V.

Geplant: Beteiligungsmöglichkeit der Bürgerinnen und Bürger

Bis 2026 entstehen hier in Kooperation mit der Energieallianz Bayern drei Windkraftanlagen, die Strom für 15.000 Haushalte produzieren. Nach Inbetriebnahme will die Kooperation den Windpark in der fränkischen Schweiz in einem zweiten Bauabschnitt um fünf weitere Anlagen erweitern. Neben den Stadtwerken sind unter anderem die Heiligenstadter Bürger und Marktgemeinde selbst beteiligt.

Sie möchten sich beteiligen?

Im Sinne des Klimaschutzes und der regionalen Wertschöpfung sollen Bürgerinnen, Bürger und Gemeinden über eine finanzielle Beteiligung von den Windprojekten profitieren. Hierzu zählen vor allem die Windkraftanlagen in Sassendorf, Rothensand und Brunn. Zum jetzigen Projektstand können wir hinsichtlich der Kosten und Finanzierung jedoch noch keine exakte Zahlen angegeben. Gern nehmen wir aber schon heute Ihre Kontaktdaten auf und melden uns, sobald der Planungsstand weiter gereift ist.

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4

Beteiligungen an Anlagen

1 eigene Anlage (Sassendorf)

78000

 kWh Jahresleistung

480000

Euro Investition

Wir nutzen unser Know-How für denzentrale kleine und hocheffizente Kraftpakete.

Kraftwärmenanlagen

Wärme dezentral erzeugen

Ein häufiger Kritikpunkt bei regenerativen Energiequellen ist der Platz, der für Windenergieparks, große Photovoltaik-Anlagen und Biogas-Anlagen benötigt wird. Wo Raum knapp ist und mit anderen Nutzungen konkurriert, braucht es kleine dezentrale Erzeugungsanlagen.

Effiziente Strom- und Wärmeerzeugung mit KWK

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bedeutet, dass in Blockheizkraftwerken (BHKW) mithilfe umweltfreundlicher Brennstoffe wie (Bio-)gas oder Holz Strom erzeugt wird. Die dabei entstehende Wärme wird genutzt, um zu heizen - so wie beispielsweise im Bambados, im Stadtteil Gereuth und im Föhrenhain. So sparen wir bis zu 50 Prozent Primärenergie ein.

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Auf dem Lagarde-Gelände produzieren zwei BHKW für Strom für die Wärmepumpen, wenn keine Sonne scheint. Die Wärme wird in einem 12 m hohen Pufferspeicher gesammelt und für die Beheizung der Altbauten genutzt.

KWK auf Lagarde

Wärmeerzeugung am Beispiel Blockheizkraftwerk in Bamberg-Gereuth

1Kein Transport, keine Lagerung
2Extra dicke Lärmschutzwände
3Biogasproduktion aus regionaler Biomasse
4Drei Pufferspeicher á 15.000 Liter
5Wärme und Strom für bis zu 600 Haushalte
6Keine Geruchsbelästigung wie z. B. bei einer Ölheizung
759 % weniger CO2-Belastung pro Jahr (550 Tonnen)

 

Mitte der 90er Jahre wurden die ehemaligen Anbauflächen der Mayerschen Gärtnerei in Flächen für Wohnbebauung umgestaltet. Die Wohnsiedlung Mayersche Gärtnerei entstand.

Von vorn herein war eine ökologische und regenerative Wärmeversorgung mittels eines Nahwärmenetzes zentraler Bestandteil der Erschließungsplanungen.

Um diese Aufgabe bewältigen zu können, vereinbarte der Bauherr, die Joseph Stiftung, eine Kooperation mit den Stadtwerken Bamberg. Die Fernwärme Bamberg GmbH war geboren.

In unmittelbarer Nähe des neuen Wohngebiets wurde 1997 das Heizwerk „Weidendamm“ errichtet, das ihre Kunden mit Abwärme aus dem naheliegenden Müllheizkraftwerk in der Rheinstraße versorgt. Zur Abdeckung der Spitzenlast verfügt das Heizwerk über Heißwasserkessel, die sowohl mit Erdgas als auch mit Heizöl betrieben werden können.

2009 wurde das Versorgungsgebiet der Fernwärme Bamberg GmbH um einen weiteren Versorgungsstrang erweitert. Über eine Fernwärmeleitung in der Europabrücke, die über den Margaretendamm, die Königstraße bis zur Berufsschule II in der Dr.-v.-Schmitt-Straße führt, sind bis heute über 60 Liegenschaften an das Fernwärmenetz angeschlossen. Darunter auch mehrere Hotels, Geschäftshäuser und die Berufschule II.

Über eine eigene Trasse werden auch der Uni-Campus und die Wohnungen, die seit der Landesgartenschau 2012 auf der ehemaligen Industrieinsel, der ERBA, entstanden sind, mit regenerativer Wärme versorgt.

Seit Beginn der 90er Jahre wurde das Versorgungsgebiet der Fernwärme stetig ausgebaut, so dass man im Jahr 2012 aus Gründen der Versorgungssicherheit das Heizwerk „Weidendamm“ um einen dritten Spitzenlastkessel erweitert hat.

Um die Bedeutung der Geschäftsfelder Energieerzeugung, Abwärmenutzung und Wärme im Konzern der Stadtwerke weiter hervorzuheben, wurde die „Fernwärme Bamberg GmbH“ 2017 in die „Stadtwerke Bamberg Wärme und Energieerzeugungs GmbH“ umbenannt. 

Heute beliefern wir 360 Kunden mit Fernwärme. Die Anschlussleistung liegt hier bei über 19 Megawatt.

Im Stadtteil Gereuth betreiben wir seit Oktober 2012 ein Blockheizkraftwerk, das rund 600 Haushalte umweltfreundlich mit Wärme versorgt.

Dazu verwenden wir überwiegend nachhaltig erzeugtes Biogas in Erdgasqualität aus der Region. Auf in Monokulturen angebauten Mais verzichten unsere Lieferanten weitgehend.

Durch einen großen Pufferspeicher lässt sich der zwischen den Hochlastzeiten morgens und abends sowie dem übrigen Tag stark schwankende Bedarf an Strom und Wärme optimal ausgleichen. Es ist kaum noch zusätzliches Erdgas nötig, um Spitzenlasten abzufangen.

Durch das Blockheizkraftwerk haben wir den jährlichen CO2-Ausstoß im Stadtteil Gereuth um 550 Tonnen reduziert.

Die Wärme für unser Freizeitbad Bambados erzeugen wir zum großen Teil im benachbarten Blockheizkraftwerk in Kraft-Wärme-Kopplung.

Das Kraftwerk nutzt den nachwachsenden Rohstoff Holz. Nur in Spitzen schalten wir Erdgas-Heizkessel zu.

Mit dem Blockheizkraftwerk erzeugen wir 65 Prozent der vom Bambados benötigten Energie aus nachwachsenden Rohstoffen. Insgesamt reduzieren wir den CO2-Ausstoß um etwa 80 Prozent. Dies entspricht geschätzten 1.525 Tonnen CO2 im Jahr.

Auf dem Gelände leben viele Familien, mehrere Senioren in WGs und pro Haus eine Familie anerkannter Asylsuchender. Ihr warmes Wasser und Ihre Heizwärme erhalten Sie über das effiziente Heizkraftwerk auf dem Gelände.

Das quartierseigene Blockheizkraftwerk ist gerade mal so groß wie eine Doppelgarage. Seine massive Bauweise und zusätzliche Schallschutzmaßnahmen sorgen dafür, dass kaum Geräusche nach außen dringen. Das Herz der Energiezentrale besteht aus einem effizienten Vier-Zylinder-Motor, der mit Biogas betrieben wird. Er produziert jährlich 350.000 kWh Strom, der ins Netz der Stadtwerke eingespeist wird. Die dabei erzeugte Wärme (1.100 MWh pro Jahr) versorgt die anliegenden Wohnungen mit heißem Wasser für Dusche und Heizung. Höchste Versorgungssicherheit auch in Hochlastzeiten bietet ein zusätzlicher Erdgaskessel. 

Das Wohngebiet an der Dr.-Hans-Neubauer-Straße (ehem. 1860er Gelände) wird mit umweltfreundlicher Wärme aus einem eigenen Blockheizkraftwerk versorgt. Unter Einsatz von Biogas und mit einer elektrischen Leistung von 70 kW und einer thermischen Leistung von 110 kW erzeugt es Strom.

5

KWK-Anlagen

65 %

der Energie im Bambados

11196 t

CO2-Einsparung pro Jahr
bei der Wärmeerzeugung mit Biomasse/-methan

Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not

Wie Strom gespeichert werden kann

Die Herausforderung, erneuerbare Energiequellen ins Stadtbild zu integrieren, lässt sich also recht einfach lösen. Ein anderes Problem ist jedoch schwerwiegender: Die meisten regenerativen Energien sind nicht rund ums Jahr bzw. Tag und Nacht verfügbar. Mal gibt es tagelange Windstille, dann wieder Sturm. Nachts und im Winter scheint die Sonne seltener. Dennoch haben die Menschen auch während der Windstille und im Winter denselben Strombedarf wie im Sommer oder bei Sturm.

Eine der größten Herausforderungen der Energiewende ist die Speicherung von Strom. Die bisherigen Speichermöglichkeiten reichen noch nicht, um eine größere Menge an regenerativen Energien zu speichern, weshalb bisher in Spitzenzeiten Strom aus Atomkraft oder fossilen Brennstoffen den Mangel ausgleicht. Zudem wirken derzeitige Speicher oft nur kurzfristig (z.B. über Nacht), nicht aber langfristig (z.B. um im Sommer für den Winter Strom einzulagern). Deshalb ist hier noch viel Forschung notwendig.

Ansätze zur Speicherung von regenerativem Strom

Elektrochemische Speicherung:

Dieses Prinzip findet bei Batterien Anwendung. Große Akkus könnten Strom zwischenspeichern.

Chemische Speicherung:

Durch die Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff und / oder Methan kann Strom gespeichert werden.

Thermische Speicherung:

Nicht benötigter Strom erwärmt Wasser. Dadurch kann Heizwärme entstehen oder wieder Strom erzeugt werden.

Strom intelligent verteilen

Smart Meter Technologie

Strom kurzfristig für Nachfragespitzen zu speichern, ist ein Weg. Was wäre aber, wenn das gar nicht nötig wäre? Wenn Nachfragespitzen durch intelligente Geräte abgefangen werden?

Ein sogenannter Smart Meter versucht genau das: Die „intelligenten Zähler“ kommunizieren nicht nur den aktuellen Stromverbrauch direkt an den Stromversorger, sodass eine Ablesung nicht mehr notwendig wird. Sie haben auch den jeweils aktuellen Strompreis (bedingt durch die Nachfrage nach Strom) im Blick und geben dann bestimmten Haushaltsgeräten ein Signal. So läuft die strom-intensive Waschmaschine oder Spülmaschine nur dann, wenn gerade geringe Nachfrage nach Strom besteht.

Doppelter Vorteil: Für den Kunden bedeutet das bares Geld.

Wer in „günstigen“ Zeiten Strom bucht, wird auch weniger zahlen – Für den Anbieter bedeutet das, dass die Netzlast gleichmäßiger verteilt wird. Dadurch ist weniger Speicherung von Strom nötig und die Steuerung des Stromnetzes wird einfacher. Die Stadtwerke Bamberg verwenden bereits Smart Meter in ausgewählten Haushalten und in den kommenden Jahren werden mehr und mehr Kunden umgerüstet.

Mehr über Smart Meter erfahren

Energie sparen

Wie können wir alle unseren Stromverbrauch reduzieren?

Unbestritten eines der effektivsten Mittel, um die Energiewende zu erleichtern, ist es weniger Energie zu verbrauchen. Was nicht gebraucht wird, muss erst gar nicht produziert werden - egal, mit welcher Methode zur Energiegewinnung.

Dabei ist Strom sparen gar nicht so einfach: Denn wir sehen meist nicht, wie viel Strom ein Gerät verbraucht. Dazu geben Smart Meter einen ersten Ansatz. Auch manche Smart Home Geräte können eine intelligente Steuerung vornehmen, um den Stromverbrauch zu minimieren. Das betrifft vor allem die Heizung und Lüftung von Innenräumen.

In Zukunft wird der Energieverbrauch vielleicht noch besser sichtbar und auf einzelne Geräte zurückführbar sein: Testweise wurden solche Detektoren bereits in Smart Metern verbaut. Dann können Sie genau sehen, wo die „Stromfresser“ in Ihrem Haushalt lauern. Vielleicht wollen Sie dann einen Energiespar-Wettbewerb mit Ihren Nachbarn starten?

Familie mit Papierschiffchen

Tipps zum Energie und Geld sparen

  • Alte Geräte austauschen: Alte Waschmaschinen, Kühlschränke und Spülmaschinen sind oft wahre Stromfresser! Daher lohnt sich die Investition in neue, effiziente Geräte in jedem Fall.

  • Energiesparprogramm: Auch bei der Waschmaschine lässt sich mit einem Energiesparprogramm viel Strom und Wasser einsparen. Waschen Sie nur volle Maschinen, denn ein halb-voller Waschgang benötigt ebenso viel Energie wie eine volle Maschine.

  • Beleuchtung: Tauschen Sie Glühbirnen gegen effizientere LED-Beleuchtung. Da diese Lampen oft auch eine längere Lebensdauer haben, sparen Sie sich das regelmäßige Austauschen der Leuchtmittel und haben den höheren Anschaffungspreis in der mittleren Frist ausgeglichen.

 

Mehr Tipps

  • Küchengeräte: Apropos Kühlschränke und Tiefkühltruhen: Selbst bei neuen Geräten können Sie eine Menge Strom sparen, wenn Sie diese regelmäßig abtauen. Denn dann funktioniert das Gerät wieder einwandfrei und benötigt weniger Strom.

  • Haushaltsgeräte: Verwenden Sie einen Trockner nur dann, wenn es sich nicht vermeiden lässt (z.B. weil die Wäsche schnell fertig sein muss). Die Kraft der Sonne trocknet ebenso gut.

  • Standby beseitigen: Schließen Sie Elektrogeräte einfach an Mehrfachsteckdosen mit Ein- und Ausschalter an. So können Sie sicher sein, dass der Standby-Modus aus ist, wenn Sie die Geräte nicht benötigen.