Altendorf, Buttenheim und Pettstadt: „BürgerNet“-Bauarbeiten erfolgreich abgeschlossen 

Glasfasernetz für Buttenheim, Altendorf und Pettstadt

Die Versorgung mit schnellem Internet ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen für ländliche Gemeinden. Als Pioniere beim Glasfaserausbau haben die Gemeinden Altendorf, Buttenheim und Pettstadt selbst über acht Millionen Euro in ein zukunftssicheres Datennetz investiert und somit  
nachhaltig ihre Gemeinden als Wohn- und Wirtschaftsstandort gestärkt. Zum offiziellen Abschluss der Bauarbeiten haben die drei Bürgermeister gemeinsam mit der Stadtnetz Bamberg, die den reibungslosen Betrieb und Kundenservice gewährleistet, ein positives Fazit zu dem Infrastrukturprojekt gezogen.

Drei Jahre nach dem Start des Projekts sind in den BürgerNet-Gemeinden 2.164 Gebäude und Grundstücke direkt an das Glasfasernetz angeschlossen, davon 1.048 in Buttenheim, 583 in Pettstadt und 533 in Altendorf. Für die Eigentümer war der Anschluss komplett kostenlos, wenn sie sich dazu entschieden haben, das neue Netz nach seiner Fertigstellung auch zu nutzen. Sogar Eigentümer unbebauter Grundstücke haben sich einen Glasfaseranschluss legen lassen, um bei einer späteren Bebauung an das Datennetz angeschlossen zu sein. 

Heute ist bereits der größte Teil der Bewohner und Unternehmen auf das kommunale Glasfasernetz aufgeschaltet. Bei den restlichen Kunden laufen noch die Verträge mit den bisherigen Anbietern. Sobald diese Verträge auslaufen, werden auch diese Kunden umgestellt. 

Bei dem Bau des Hochgeschwindigkeitsnetzes wurde komplett auf lähmende Kupferverbindungen verzichtet. Das heißt, dass die Glasfasern bis in den Keller der Häuser reichen. „Die Tiefbauarbeiten haben unsere Bürger auf die Probe gestellt“, resümieren die drei Bürgermeister Karl-Heinz Wagner (Altendorf), Michael Karmann (Buttenheim) und Jochen Hack (Pettstadt): „Im Ergebnis sind aber alle Bürger heilfroh über das eigene Netz: Weil die Surfgeschwindigkeiten schneller sind als in mancher Großstadt – und weil wir unabhängig von großen Carriern sind, die die Gemeinden mit der Aufrüstung von Kabelverzweigern vertrösten.“ Anders, als bei diesem so genannten Vectoring, werden die Datengeschwindigkeiten nicht auf der so genannten letzten Meile durch Kupferadern zwischen Kabelverzweiger und Kellerwand gedrosselt: Mit dieser zukunftssicheren Technologie sind heute Surfgeschwindigkeiten von 500 Mbit pro Sekunde möglich. Auch weitere technologische Sprünge sind über das Glasfasernetz möglich: noch in diesem Jahr – sobald die entsprechenden Router auf dem Markt erhältlich sind – sollen die Kunden mit Geschwindigkeiten von einem Gigabit surfen können.    

Bedarf an hohen Datenübertragungsraten steigt ständig
Für die Zukunft prognostizieren Wissenschaftler einen rasanten Anstieg der Datenübertragungsraten im Internet: „Weil immer mehr Daten durchs Netz versendet werden, sind auch höhere Bandbreiten unerlässlich. Mit unserem Glasfasernetz sind wir für die nächsten Jahrzehnte gut aufgestellt“, so die drei Bürgermeister, die sich zunächst per Videokonferenz zum offiziellen Projektabschluss am Donnerstag, 11. Juli, in die Pettstadter Turnhalle zuschalteten. Dass es heute noch viel mehr Ansatzpunkte für schnelle Internetverbindungen gibt, demonstrierte auch die Firma Aldinger und Wolff aus Stuttgart, die unter anderem Online-Schulungen für die Bedienung von Motorsägen anbieten.

Bei der digitalen Teilhabe unterstützte die Kolping-Akademie Bamberg, die in den Gemeindesälen eigens dafür konzipierte Weiterbildungen durchgeführt hat. Hierbei ging es von einer Beratung zur richtigen Hardware bis zu Themen wie Datensicherheit und Speicherlösungen in der Cloud. Das Bildungsprogramm war so erfolgreich, dass es im kommenden Jahr fortgesetzt wird.